Stadthaushotel kann starten

Der Siegerentwurf von Huke-Schubert Berge Architekten
Der Siegerentwurf von Huke-Schubert Berge Architekten
Architekturwettbewerb entschieden 

Zwischenzeitlich stand es immer mal wieder auf der Kippe, mal weil die Finanzierung nicht klappte, mal weil die Nerven der Macher bis aufs äußerste durch die Bürokratie strapaziert waren, doch jetzt stehen alle Ampel auf grün und es kann losgehen. Die Rede ist von dem ungewöhnlichen Hotelprojekt Stadthotel, das Menschen mit Handicaps und Mobilitätseinschränkungen hohen Komfort bieten will und zugleich Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen schafft. Der Architekturwettbewerb für das Stadthaushotel in der HafenCity Hamburg ist entschieden, die Preisträgerin für das an der Shanghaiallee geplante Drei-Sterne-Haus ist die Hamburger Architektin Beata Huke-Schubert. Der Baubeginn ist im Laufe des Jahres geplant.

Der Siegerentwurf von Huke-Schubert Berge Architekten
Der Siegerentwurf von Huke-Schubert Berge Architekten
Das Stadthaushotel HafenCity wird das zweite integrative Hotelprojekt von jugend hilft jugend.  Das Hotel wird rund 90 Zimmer, ein Restaurant mit etwa 80 Sitzplätzen, einen Konferenz- und Festsaal sowie einen Tagungsraum bieten. 40 der rund 60 entstehenden Arbeitsplätze sollen an Menschen mit Behinderungen vergeben werden. Für den Bau ist ein Grundstück an der prominenten Ecke von Shanghaiallee und Hongkongstraße neben dem schon im Bau befindlcihen Gebäude der Brücke reserviert. Zu dem Architekturwettbewerb wurden die drei Hamburger Architekturbüros kbnk Architekten, Architekturbüro Simon Putz und Huke-Schubert Berge Architekten eingeladen. Die Jury wählte Ende 2010 den Entwurf von Huke-Schubert Berge Architekten als besten Entwurf aus. Er überzeuge durch die sinnvolle und wirtschaftliche Organisation der Nutzungen sowie die gute räumliche Gliederung, so die Begründung. Das äußere Erscheinungsbild mit einer Lochfassade aus Backstein stelle sich differenziert dar und könne auf die unterschiedlichen Situationen im Umfeld reagieren.
 

Kai Wiese von jugend hilft jugend
Kai Wiese von jugend hilft jugend
Das Stadthaushotel HafenCity Hamburg wird aufgrund des Arbeitsplatzangebots für Menschen mit Behinderungen durch die Stadt Hamburg gefördert. HafenCity-Chef Jürgen Bruns-Berentelg: „Das jetzt vorgestellte Stadthaushotel wird durch die Beschäftigung vieler junger Menschen mit Handicap mehr als ein funktionsgerechtes Hotel mit angemessener Architektur. Mit seinem öffentlichen Charakter und seinen Angeboten wird es zum Begegnungsort und Treffpunkt in der HafenCity.“ Oberbaudirektor Jörn Walter: „Der intelligente Entwurf für ein barrierefreies Stadthaushotel in der HafenCity setzt ein weiteres Zeichen für den Gemeinsinngedanken im städtebaulichen Gesamtkonzept. Der Architektin Huke-Schubert  ist ein Haus von charaktervoller Atmosphäre und sozialer Funktionstüchtigkeit gelungen, das sich mit seiner backsteinernen Tektonik hervorragend ins städtebauliche Umfeld einfügt.“
 
Das Hotel wird an der Shanghaiallee gebaut
Das Hotel wird an der Shanghaiallee gebaut
Beata Huke Schubert, Huke-Schubert Berge Architekten „Das Stadthaushotel HafenCity präsentiert sich als eigenständiger Hamburger Klinkerbau. Die verschiedenen Umgangsweisen mit dem Material Klinker, die das Prinzip der horizontalen Klinkerbänder in unterschiedliche Maßstäbe übertragen, verleihen dem Gebäude seinen besonderen Charakter. Der Entwurf verbindet mit großer Selbstverständlichkeit hohe Aufenthalts- und Gestaltungsqualität mit der Integration von Menschen mit Handicap.“
Kai Wiese, vom Träger jugend hilft jugend:„Der Träger jugend hilft jugend vereint anspruchsvolle Hotellerie und soziales Engagement in seinem Projekt, dem zukünftigen Stadthaushotel HafenCity Hamburg unter einem Dach – ganz nach dem Motto „Drei Sterne für Hamburg – Fünf Sterne für die Menschlichkeit“. Mit dem neuen Hotel möchten wir an den großen Erfolg unseres Stadthaushotels in Hamburg Altona anknüpfen und noch mehr Menschen mit Handicap die Gelegenheit bieten, ausgiebig am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen – ganz nach der Philosophie von jugend hilft jugend: „Wirtschaftliche Prosperität und sozialen Ausgleich genießen zu können sind die Eckpfeiler einer solidarischen, lebenswerten Gesellschaft. Eine solidarische Gemeinschaft beinhaltet im Kern nicht Bittstellung, sondern die Lebenskunst als Erhöhung der Lebensqualität für alle. Das Stadthaushotel HafenCity Hamburg ist in diesem Sinne ein sozialer Leuchtturm. Sein Prinzip setzen wir als Träger mitten in der Freien und Hansestadt Hamburg, und wo an prominenter Stelle aus Europa und der Welt auf sie geguckt wird, um.“