Tok Tok Tok
Letztes Konzert im Kaispeicher B?
Es wäre wirklich schade, wenn dies das letzte Konzert in der Reihe „Jazz im kaispeicher B“ gewesen wäre. Nicht dass es nicht ein würdiger Abschluss gewesen wäre, sondern gerade weil auch dieses Konzert wieder ein echtes Highlight war und auf mehr hoffen lässt. Die Akustik und die Soundtechniker haben den Raum des Cafés im Kaispeicher B im Griff. Optimaler Sound überall. Einziger Störfaktor: Permanentes Gequatsche im Publikum. Da ist die Lauschlounge, die am 10.Dezember wieder in der Katharinenkirche stattfindet schon weiter. Hier wird explizit darauf hingewiesen, dass gelauscht werden soll, geredet werden kann später.
Doch zurück zu Tokunbo Akinro und Morten Klein. Zehn Jahre arbeiten die beiden jetzt zusammen und nach sieben Studioalben und einem Live-Album kann man die beiden, die an diesem Abend als Quartett auftraten, nicht mehr als Newcomer bezeichnen. Schwerpunkt dieses Konzertes war eine Hommage an die Beatles, die FabFour, die in Hamburg ihre Karriere starteten und von denen TokTokTok schon das eine oder andere Stück im Programm hatten.
Im Frühjahr soll aber eine komplette CD nur mit Beatles-Stücken und Stücken der Beatles-Mitglieder erscheinen. Nach diesem Konzert darf man darauf gespannt sein und es bedauern, dass diese CD nicht noch Weihnachten erscheint. Aufgelockert wurde das Konzert mit Anekdoten rund um die Beatles, die die Freiburgerin Tokunbo Akinro auch mit Hamburg zu verbinden wusste. Einige Eigenkompositionen und Klassiker würzten den Auftritt, der mit Jens Gebel am Fender Rhodes und Jens Flohr am Bass zwei weitere hervorragende Musiker auf die Bühne brachte. Die Interpretationen der Songs sind immer gelungen, manchmal muss man aber genauer hinhören, um das Original wiederzuerkennen. Bei „The Weight“, dem Klassiker von „The Band“ hätte wahrscheinlich der eine oder andere Musikerpolizist entsetzt aufgeschrien, aber nach einem Moment Eingewöhnung und dem Ausschalten der inneren Zensur gefällt auch die Version.
Das Konzert war zu Recht gut besucht und es ist den Veranstaltern und auch den Hamburger Jazz-Fans zu wünschen, dass diese Reihe einen Sponsor findet. Es wäre wirklich schade, wenn die Reihe mit diesem Konzert enden würde.
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