U4 wird verlängert

Richtige Entscheidung - der Senat verlängert die U4
Richtige Entscheidung – der Senat verlängert die U4

Der gesunde Menschenverstand siegt

Auch wenn die Mopo mit „U4-Wahnsinn in der HafenCity“ titelt – es ist nicht verrückt was der Senat in diesen Tagen beschlossen hat: Die Verlängerung der U4 bis an die Elbbrücken. Es klingt zwar gewaltig: 508 Millionen Euro für nur 5,3 Kilometer U-Bahnstrecke, städtebaulich zeigt es aber, das Hamburg inzwischen gelernt hat. Neue Stadtteile, die erfolgreich Anwohner und Unternehmen anziehen wollen, müssen über eine leistungsfähige Infrastruktur verfügen. Wird es schon beim Bau versäumt, dauert es ewig – oder kommt wie am Beispiel Steilshoop zu sehen – nie.

Haltestelle Überseequartier (Fotos: TH)
Haltestelle Überseequartier (Fotos: TH)

Gerade das Beispiel Steilshoop zeigt, wie ein Stadtteil ins Abseits geraten kann, trotz guten Willens und guter Voraussetzungen. Die Steilshooper und Bramfelder können einen schon leid tun, seit über 20 Jahren wird ihnen einen vernünftige Anbindung versprochen und sie müssen jetzt zusehen, wie alle Mittel in den Vorzeigestadtteil am Wasser gesteckt werden. Doch im Wettbewerb der Städte um die beste Manpower und Potenziale ist auch hier noch nicht das letzte Wort gesprochen. Gerade in der Diskussion um fehlenden Wohnraum kann die Aufwertung bestehender Stadtteile durch bessere infrastrukturelle Anbindung der Hebel sein, nach dem alle suchen. Und so nützt alles populistische Gezeter, gerade auch von Seiten der Grünen und Linken, nichts. Infrastruktur kostet Geld, und nirgends ist Geld besser aufgehoben als in Infrastruktur und Wissensbildung. Gerade der U-Bahnbau darf nicht kurzsichtig und kurzfristig betrachtet werden – hier werden Investitionen in die Zukunft der Stadt über die nächsten Jahrzehnte hinaus getätigt und das ist gut so. Es ist die Aufgabe des Staates und der Stadt genau dafür zu sorgen und Geld das sich vielfältig bezahlt macht. Das darüber bisher vernachlässigte Stadtteile nicht vergessen werden dürfen versteht sich von selbst – und die Zukunft wird zeigen das es früher oder später sowieso notwendig werden wird.