Umzüge in Frauenhand
Schmidt-Klingenberg in der Speicherstadt
Ein Umzug kann eine intime Angelegenheit sein. Fremde Hände packen einen gesamten Hausstand in Kartons und Kisten ein, Fremde Augen sehen in Schränke und am Zielort alles wieder retour. Da schätzen Kunden die Diskretion und das Einfühlungsvermögen von Regina Schmidt-Klingenberg und Mitarbeiterin Svenja Poelk. Regina Schmidt-Klingenberg stammt aus einen alten „Möbler“-Dynastie, in ihrem Büro in der Speicherstadt finden sich Memorabilien aus über 130 Jahren Firmengeschichte. Dennoch ist die jetzige Kunst- und Möbelspedition Schmidt-Klingenberg „erst“ zwanzig Jahre jung, gegründet von der jetzigen Eigentümerin und Geschäftsführerin Regine Schmidt-Klingenberg.
Mit der Öffnung der Speicherstadt zog die Verwaltung der Spedition aus Norderstedt in die Innenstadt. In ihrem Büro im zweiten Stock eines Speichers in unmittelbarer Nähe des Kesselhauses freuen sich Schmidt-Klingenberg und ihre Mitarbeiter Svenja Poelk über das wachsende Angebot an Kultur und Gastronomie in HafenCity und Speicherstadt. Besonders die Pontons und die Markthalle haben es ihnen angetan. Doch die Lagerhallen befinden sich immer noch in Norderstedt. Dort werden Möbel und Kunstwerke fachgerecht eingelagert, temperiert, trocken und sicher.
Vielen Kunden sind positiv überrascht, wenn sie feststellen, dass bei Schmidt-Klingenberg zwei Frauen den Ton angeben.
Ein großer Teil der Mitarbeiter, die „in den Möbeln“ sind, sind Männer, auch weil zum Teil schwere körperliche Arbeit geleistet werden muss. Doch das Umzugsgeschäft besteht aus mehr als nur Kraft. Beim Einpacken begeben sich die Möbler in die privatesten Bereiche eines Menschen. Da ist das Einfühlungsvermögen von Frauen mit immenser Erfahrung wichtig. Schmidt-Klingenberg prganisiert Umzüge in die ganze Welt. Ein dichtes Netzwerk von Kontakten und verbundenen Unternehmen übernimmt dann in Übersee das Auspacken.
Spitzenreiter sind im Moment Australien und die USA. Doch beide stellen den Einfluss von Fernsehen auf das reale Leben fest. „Nach ‚mein neues Leben‘ kann man häufig einen Anstieg an Umzugswünschen in das dort gezeigte Land feststellen“ sagt Svenja Poelk, die sich in der Hauptsache um die Umzüge kümmert. Ist dann plötzlich Marrakesch modern ist das auch kein Problem. „Wir Möbler sind eine große Familie und haben überall Kontakte“ sagt Regina Schmidt-Klingenberg. Umzüge gibt es für jeden Geldbeutel, vom Full-Service Übersee-Umzug mit Relokationsservice und allem drum und dran bis zum Sammelcontainer mit Umzugsgut nach Australien für die weniger Betuchten. Und natürlich auch dem Umzug innerhalb Deutschlands oder auch nur innerhalb Hamburgs. Für größere Aktionen kann das Unternehmen auch auf die Ressourcen des confern-Verbundes zurückgreifen.
Das Steckenpferd von Regina Schmidt-Klingenberg sind Kunsttransporte. Zu ihren Kunden gehört zum Beispiel das Helms-Museum. Die Kunden schätzen das Feingefühl im Umgang mit wertvoller Kunst, und natürlich auch die Sicherheit der Lagerräume. „Zu Anfang bestand schon die Idee, auch Lagerräume in der Speicherstadt zu nutzen“ sagt die Chefin „aber die besonderen Verhältnisse in den alten Speichern sind einer verläßlichen Lagerung nicht zuträglich“. Ihr Doppelname ist übrigens nicht das Ergebnis einer Heirat, sondern das Ergebnis einer Namensreform.
Besondere Freude haben die beiden am gegenüberliegenden „Dungeon“. Dort machen sich häufig „Gespenster in Freizeit“ einen Spaß mit den Touristen, deren Schreie man dann im Büro hört. Und natürlich der um die Ecke stattfindende „ Jedermann“, der zwar nicht direkt einsehbar ist, deren Schauspieler aber über die Brücke kommen.