Uschi Wittich und Hafennacht e.V.

Flying Dinner im Kultursalon
Flying Dinner im Kultursalon
Der Kultursalon und die Damen von der Elbchaussee

„Ich hatt als Kind schon einen Ladestock im Rücken, und saß auf echten alten Möbeln rum wie angefroren“ – nur ein paar Zeilen aus einem alten Lale Andersen Lied, dass – ein wenig um die HSH-Nordbank und E-Mail aufgefrischt – von Hafennacht e.V. wie immer erfrischend vorgetragen und zeitlos in seiner Aussage ist und sich nahtlos in das Gesamtrepertoire der drei Musiker einreiht. Wer glaubt, die Quelle all dieser Lieder sei ausgiebiger Konsum alter Haifischbar-Folgen irrt. Heiko Quistorf, Fels in der Brandung am Akkordeon erzählt, dass es eher Tipps von Fans, Freunden und Bekannten sind die die Hafennacht auf die Spur von neuen Liedern bringen – und, auch das kommt vor – das Eigenkompositionen sich nahtlos in die Lieder von Hans Albers, Sven Regener und Rio Reiser einfügen. „Auf der Wattseite“, „Am Hafen“ und „Flaute“ klingen so wie moderne Meerlieder klingen sollen und halten den Vergleich mit Sven Regeners „Elbe 1“ und den Stücken von Rio Reiser und Jaques Brel stand.

Labskaus mit Wachtelei
Labskaus mit Wachtelei
Im Carls gab es die Essenz zu hören, wie immer begünstigt durch die Raumakustik und nach Aussagen der Drei auch durch die Nähe zum Publikum, die sich nur in kleinen Locations wie dem Salon Privé des Carls ergibt. Das Carls servierte dazu im „Flying Dinner“ modernisierte Hamburger Nationalgerichte wie Labskaus mit Wachtelei oder ein Mini-Hamburger-Rundstück und zum Abschluss durfte natürlich Rote Grütze nicht fehlen. Nur die von Ute Wittich vorab geratenen Krabben waren nirgends zu finden.

Ekkehard Buss, Erk Braren, Uschi Wittich und Heiko Quistorf
Ekkehard Buss, Erk Braren, Uschi Wittich und Heiko Quistorf
Dafür konnte das nicht zu einem geringen Teil aus dem Anfangs besungenen Stadtteil stammende Publikum die lange Anwesenheit der Künstler genießen, die sich auch, wie es sich gehört, anschließend unter ihre Fans mischten.  Die nahmen ihnen nicht übel, das Lale Andersen mit Blankenese nicht gerade zimperlich umspringt: „Wir sind so vornehm unmodern in manchen Stücken: man ist ja schließlich an der Elbchaussee gebor'n!“

Uschi Wittich begeisterte das Carls
Uschi Wittich begeisterte das Carls
Auf jeden Fall ein gelungener Abend – Musik und Essen passten super zusammen und man darf weiter auf die Entdeckungen im Carls gespannt sein. Am 21.Februar kommt Martin Wilhelmi mit einem Krimi aus der nahen Zukunft der HafenCity zu Besuch und am 21.März plaudern Dagmar Berghoff und Jo Brauner inzwischen zum dritten Mal aus dem Nähkästchen, die beiden haben sich in das Carls verliebt und kommen immer gerne wieder. Am 18.April kommt das „Ensemble Frontaliers“ zu Besuch und am 16.Mai kommt das unbestrittene Highlight des letzten Jahres noch einmal ins Carls – Anna Depebusch. Das erste Halbjahr 2010 vervollständigt am 27.Juni das Trio Fado, Lissabon trifft Hamburg – unweit des Portugiesenviertels – bestimmt ein Erlebnis.

Bildergalerie

[tube]f2zywh6vhlw[/tube]