Vier Klemmbrett-Spendensammler festgenommen
Die HafenCity Zeitung hatte schon über das zunehmende Unwesen von vermeintlichen taubstummen Spendensammlern in der HafenCity berichtet- jetzt sind vier von ihnen vorläufig von der Polizei aus den Verkehr gezogen worden.
Zivilfahnder der Wasserschutzpolizei haben vier Rumänen (17, 18, 20, 34) wegen des Verdachts des Betruges vorläufig festgenommen. Drei der Tatverdächtigen wurden dem Haftrichter zugeführt.
Die Fahnder bemerkten im Bereich des Sandtorhafens vier Männer, die Passanten durch ihre Gestik und Mimik zu verstehen gaben, taubstumm zu sein. Dazu hatten sie Klemmbretter mit einer Spendenliste bei sich und sprachen eine 45-jährige Touristin und zwei 32 bzw. 72 Jahre alte Hamburgerinnen an. Die Fahnder observierten die vier Männer und konnten beobachten, wie sie Geld von den Frauen erhielten. Danach wurden sie von den Beamten angehalten.
Die Fahnder stellten fest, dass die auf den Spendenlisten verzeichnete Organisation nicht existent ist. Die Frauen gingen jedoch davon aus, für eine Organisation zu spenden, die tatsächlich zur Unterstützung für taubstumme und körperlich behinderte Menschen sammeln würde.
Der 20-Jährige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen, da keine Haftgründe vorlagen. Die anderen drei Tatverdächtigen (17, 18, 34) wurden von Kriminalbeamten dem Haftrichter zugeführt.
Die Polizei rät: Spendensammlungen gehören zum normalen städtischen Leben. Neben vielen seriösen Organisationen versuchen jedoch immer wieder auch „schwarze Schafe“, die Spendenbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger auszunutzen. – Spenden Sie am besten bargeldlos an Ihnen bekannte Organisationen – Halten Sie Distanz zu aufdringlichen Spendensammlern – Informieren Sie bei verdächtigen Beobachtungen und Straftaten die Polizei!