Viermastbark PEKING: neuer Eigentümer Stiftung Hamburg Maritim
Die Stiftung Hamburg Maritim hat die Viermastbark PEKING vom South Street Seaport Museum in New York übernommen. Bisher waren alle Bemühungen an den hohen Restaurierungskosten gescheitert. Erst eine Zuwendung des Bundes für den Aufbau eines Deutschen Hafenmuseums, initiiert durch den Hamburger Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs (SPD), brachte den Durchbruch. Joachim Kaiser, Vorstandsmitglied und Kapitän, hat die Verhandlungen auf Seiten der Stiftung geführt und zeigt sich sichtlich erleichtert: „Alle Beteiligten haben gemeinsam mit unseren amerikanischen Projektpartnern sehr konstruktiv auf diesen Vertragsabschluss hingearbeitet.“ Auch Nikolaus H. Schües, geschäftsführender Gesellschafter der Reederei Laeisz und zugleich Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Hamburg Maritim, ist erfreut: „Wir sind froh und stolz, dass wir die Chance wahrnehmen konnten, dieses einmalige Schiff nach Hamburg zurückzuholen. Wenn es einen Platz auf der Welt gibt, an den die PEKING gehört, dann in den Hamburger Hafen!“ Planmäßig soll die PEKING Anfang September 2016 ihren Liegeplatz an Pier 16 in Manhattan verlassen und zu einer Werft auf Staten Island geschleppt werden. Dort sollen im Oktober die Rahen abgenommen und die Toppstengen gezogen werden, um das Schiff für den Transport im Dockschiff fit zu machen. Wegen der Gefahr von Winterstürmen mit starkem Seegang auf dem Atlantik ist der Transport im Frühjahr 2017 geplant. Im Rahmen einer EU-Ausschreibung wird vorab eine Werft bestimmt, die den alten Rumpf nach der Überfahrt saniert.
Die 1911 von Blohm + Voss in Hamburg erbaute PEKING war einer der legendären „Flying-P-Liner“ der Reederei Ferdinand Laeisz und ist unter deren Flagge 34-mal um Kap Horn gesegelt. Seit 1932 war sie als stationäres Schulschiff mit Namen ARETHUSA im Medway an der englischen Ostküste als schwimmendes Internat in Betrieb und wurde 1975 nach New York verkauft. Nach ihrer Fertigstellung wird PEKING Teil des neu zu gründenden Deutschen Hafenmuseums im Hamburger Hafen.