Virtuoser Anschlag
Tatiana Liakh | Klavier
Abseits der bekannten Reihen wie den Elbphilharmonie-Konzerten finden in der Laeiszhalle auch noch unabhängige Konzerte mit Künstlern statt, die noch nicht den Schutz der etablierten Impressarios geniessen, es aber dennoch wert sind entdeckt zu werden. Eine davon kommt Anfang April nach Hamburg, die Pianistin Taiana Liakh. Ihr Klavierspiel wird als von einer herausragenden Intensität, Lebendigkeit und Tiefe beschrieben. Mit der Euphorie, die sie mit ihren feinsinnigen Interpretationen beim Publikum auslöst, füllt sie seit 2002 regelmäßig die bedeutenden Säle Europas. In über 100 Konzerten verzauberte sie nicht nur die Zuhörer, auch die Presse ist voll des Lobes. „Sie hat nicht nur das Gespür um große Musik zu kreieren, ihr Spiel hat etwas, was sonst nur Horowitz besaß: Sie erzählt die Geschichten, die einen mitreißen, ans Herz gehen und die einen weinen lassen, so die Madrider Tageszeitung “El País“. Nach ihrem Debüt im Concertgebouw Amsterdam beschrieb „De Telegraaf“: „Tatiana Liakhs Wiedergabe des Klavierkonzerts von Robert Schumann versetzt die Besucher in einen Ausnahmezustand. Es ist, als sei die Zeit 170 Jahre zurückgedreht. Das Concertgebouw vereinigte die Liebe zweier Giganten wieder.“
Die Virtuosin stammt aus einer berühmten Musikfamilie – ihr Vater Lev war Dirigent am Großen Opernhaus in Minsk, ihre Mutter Sängerin des Staatlichen Rundfunkchors. Nach dem Besuch der Spezialmusikschule ihrer Heimatstadt studierte Tatiana Liakh bei führenden Klavierpädagogen. Früh gewann sie internationale Auszeichnungen: Als 1. Preisträgerin des Franz Liszt Wettbewerbs in Weißrussland, Gewinnerin des Chopin und Liszt-Preises beim Wettbewerb im französischen Brest sowie Preisträgerin in Madrid hat sie ihr Können unter Beweis gestellt. Ihren Auftritt beim Klavier-Festival in Granada gestaltete sie so grandios, dass sie seitdem jedes Jahr in die großen Konzertsäle Spaniens eingeladen wird.
An der Seite des Russischen Nationalorchesters unter Fouat Mansurov, damalig Dirigent am Bolschoi Theater in Moskau, debütierte sie 2002 im Auditorium Nationale Madrid und im Palau de la Música Barcelona mit dem Konzert Nr. 2 für Klavier und Orchester von Sergej Rachmaninow. In der Folgezeit konzertierte sie ständig mit bekannten Orchestern. Im Jahr 2006 gastierte Tatiana – ein weiterer Meilenstein in ihrer jungen Karriere – im Concertgebouw Amsterdam, um das Klavierkonzert von Robert Schumann anlässlich des 150. Todestages gemeinsam mit der Weißrussischen Nationalphilharmonie unter Leitung ihres Vaters Lev Liakh im Rahmen der „Robeco Zomerconcerten“ aufzuführen.
Es folgten Auftritte und Tourneen mit führenden Orchestern der GUS in Spanien, Russland und in Deutschland. Zu ihren Kammermusikpartnern zählen Daniel Müller-Schott, Alexander Buslov, Alexey Semenenko, Kirill Soldatov und Esa Tapani. Musikalisch besonders verbunden fühlt sich die Künstlerin den Werken von Beethoven, Schubert, Chopin und Liszt sowie den Komponisten ihrer Heimat.
Sonntag 6.4.2014 18.00 Uhr Hamburg, Laeiszhalle
Eintrittskarten zu den Konzerten in Deutschland über alle Eventim Vorverkaufsstellen.