Von fliegenden Menschen und Slapstick
Und: action!
Jackie Chan ist ein müder alter Mann gegen die drahtigen jungen Kerle, die in dem Kampfsport-Spektakel von JUMP, das am Freitag, 2. Februar in den Fliegenden Bauten am Holstenwall Deutschlandpremiere feierte, um die Wette fliegen, kämpfen und auch melancholisch verliebt sind. Zum neunköpfigen Team gehören zwei Frauen, die nicht minder kampfeslustig ans Werk gehen und ihre Frau stehen. Die superschnellen Bewegungen werden wie in Matrix-Filmen oder Videospielen punktgenau mit Geräuschen unterlegt, dabei nehmen sich die Akteure selbst auf die Schippe, was das Ganze noch komischer macht.
Eine fast normale koreanische Familie, bestehend aus Vater, Mutter, Sohn, Tochter, Onkel und Opa fetzen sich ständig miteinander, aber als zwei Einbrecher durch’s Fenster klettern, halten sie zusammen. Für kurze Zeit holt sich die Familie Unterstützung durch zwei Personen aus dem Publikum, die charmant und überhaupt nicht peinlich in die Story eingebunden werden. Wer nun sagt: Karate, Kung-Fu und Tae-Kwon¬-Do ist nichts für mich, wird mit Wonne diese Show genießen. Es ist urkomischer Slapstick, gepaart mit hinreißenden Action-Szenen – sogar mit Tango und Stepptanz – und das Ganze eingewoben in eine Familienstory.
Obwohl das Konzept der Show bereits 1999 entstand brauchte es noch sechs weitere Überarbeitungen bis diese Kampfkunstperformance als „Crazy Family“ im März 2003 in Seoul ihre Erstaufführung erlebte. Ihren eigentlichen Namen JUMP erhielt die Vorstellung erst in den Folgejahren. Mit dem Jump-Theatre fand die Show ab 2006 ein ständiges Zuhause in Seoul. Heute hat JUMP mit über 5000 Vorstellungen in mehr als 15 Ländern rund eineinhalb Millionen Zuschauer begeistert. Die Akteure sind alle Spitzensportler der asiatischen Kampfkunst und haben teilweise als Stuntmen/women gearbeitet.
In den „Fliegenden Bauten“ gastiert die Show bis Sonntag, 26. Februar. Beginn um 20 Uhr, sonntags 19 Uhr. Eintrittspreise ab € 21,90, Kartenbestellung unter 040 / 881 411 880. Die Termine sind übrigens auch in der Februar-Ausgabe der HafenCityZeitung auf Seite 27 nachzulesen.
Fotos: Jump