Wie lange bleibt ein Geheimtipp geheim?

Bunt zu Silvester dekoriert - das Strickers an der Kehrwiederspitze (Foto: Bert Griese)
Bunt zu Silvester dekoriert - das Strickers an der Kehrwiederspitze (Foto: Bert Griese)
Die beste Silvesterparty der Stadt

Tausende Silvesterparties liefen zum Jahreswechsel in Hamburg und Umzu, große und kleine, gesetzte und ausufernde – ein nicht unbeträchtlicher Anteil davon in der HafenCity und in Hafennähe. Kein Wunder, liegt das Hamburger Epizzentrum zu Silvester doch an den Landungsbrücken und rund um das Rathaus. Trotzdem ist es gar nicht einfach zu Silvester die passende Location zu finden – wo geht die Post ab, wo ist es cool und wo gibt es den besten Blick auf das Geschehen? Gute Orte werden als Geheimtipp gehandelt und sind im Zweifel schon auf Monate im voraus ausgebucht. Einer der heißesten Geheimtipps war zu diesem Jahreswechsel das neue Stricker’s am Sandtorhöft. Logenlage über dem Cityhafen, mit Blick auf Landungsbrücken und Elbhangpanorama wurde ein ausgesuchtes Menü mit begleitenden Weinen und Begrüßungsaperitif zu 120 Euro pro Platz angesagt – ein sportlicher Preis, der sich aber im Laufe des Abends als durchaus gerechtfertigt herausstellte.

In der zweite Etage wurde getafelt  (Foto: Bert Griese)
In der zweite Etage wurde getafelt (Foto: Bert Griese)
Draussen gab es Feuerwerk (Foto: Bert Griese)
Draussen gab es Feuerwerk (Foto: Bert Griese)
Allein der Blick auf das Hafenpanorama, bequem aus dem warmen zweiten Stock des in die Spitze des Hanseatic-Trade-Center gebauten Restaurants dürfte zur Zeit ziemlich einmalig in Hamburg sein, das Essen und die begleitenden Weine dem Preis angemessen. Bei Baliklachs, Champagner-Trüffel-Suppe und Surf & Turf verflog die Zeit bis zum Höhepunkt wie im Fluge. Die Atmosphäre im Lokal intim aber nicht steif – ausreichend Raum für Verbrüderungsszenen zwischen getrennt angereisten Gruppen angesichts gemeinsamer Begeisterung für den exzellenten Ausblick. So hätten der Abend und die Nacht zum Jahreswechsel angenehm und nicht allzu ausufernd enden können – doch nicht umsonst gehört das Stricker’s zum Zippelhaus. Die Macher von beiden – Karen und Frank Stricker – wissen, wie man Parties organisiert und hatten neben dem gesetzteren Ambiente an der Kehrwiederspitze durchaus noch einen heißeren Event in der Hinterhand.

 

Auch die Mannschaft des Strickers feierte
Auch die Mannschaft des Strickers feierte
Später im Zippelhaus ging die Post ab (Foto: Bert Griese)
Später im Zippelhaus ging die Post ab (Foto: Bert Griese)
Im Zippelhaus neben dem Gröninger – eigentlich ebenfalls ein Restaurant – hatte man zusammen mit dem Eventteam vom Elbgefluester alles ausgeräumt und in eine große Tanzfläche für hunderte von Gästen verwandelt – und hier tobte das wilde Leben bis spät in die Nacht. Eine Kombination, die man sich fürs nächste Silvester unbedingt merken sollte – rechtzeitig gebucht, denn dann ist die Kehrwiederspitze garantiert kein Geheimtipp mehr. Wer dann allerdings noch danach die Nacht zum Tag machen wollte hatte in der HafenCity und drumrum Pech – hier war das Epizzentrum inzwischen weitergewandert – und Abfeiern kann man bis zum frühen Mittag immer noch nur an einer Stelle in Hamburg – auf der Reeperbahn. In der Nachtschicht von Michaela Hensel oder zum krönenden Abschluss in die Thai-Oase zum Karaoke-Singen bis man rausgeschmissen wird – Ein würdiger Jahresanfang!