Zehn Jahre Hamburger Hafenvertretung in St. Petersburg
Das zehnjährige Jubiläum der Vertretung des Hamburger Hafens in St. Petersburg stand ganz im Mittelpunkt des diesjährigen Hafenabends am 18. September 2013. Über 250 Gäste aus Hamburg und der Metropolregion sowie der russischen Hafen- und Transportwirtschaft nahmen die Einladung von Hafen Hamburg Marketing e.V. ins Panoramarestaurant „Le Vernissage“ im Hotel Ambassador an. Gemeinsam mit der Leiterin der Repräsentanz, Natalia Kapkajewa, und Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing, feierte die große Anzahl der Gäste das Jubiläum.
Hafen Hamburg Marketing hat sich für St. Petersburg als Standort seiner Repräsentanz entschieden, weil der Hafen der wichtigste Umschlagplatz für Güter aus und nach Russland ist. Knapp 95 Prozent des über den Hansehafen direkt laufenden Russlandverkehrs wird über den Seehafen St. Petersburg abgewickelt. Dieser besteht aus rund 400 maritimen Unternehmen, welche formal als „Seaport of St. Petersburg“ bezeichnet werden. Die Infrastruktur befindet sich im Besitz der „Port Authority of St. Petersburg“. Im Universalhafen St. Petersburg wickeln 36 Terminalbetreiber an 78 Liegeplätzen den Seegüterumschlag ab.
Andreas Rieckhoff, Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, hob in seinem Grußwort auf dem Hafenabend die langjährige Städtepartnerschaft zwischen Hamburg und St. Petersburg besonders hervor und bedankte sich bei Natalia Kapkajewa und Axel Mattern für die hervorragende Arbeit und das Engagement im russischen Markt.
Im Anschluss gratulierte auch Alexander Worobjew, Vorsitzender des Komitees für Transport der Stadt St. Petersburg, zum zehnjährigen Bestehen der Repräsentanz und bedankte sich für die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Hamburg und St. Petersburg.
Hafen Hamburg Marketing unterzeichnete Kooperationsvereinbarung mit ROSMORPORT
Im Rahmen der Veranstaltung unterzeichneten Axel Mattern und Oksana Gubina, stellvertretende Generaldirektorin ROSMORPORT Moskau, eine Kooperationsvereinbarung zwischen Hafen Hamburg Marketing und ROSMORPORT, der staatlichen Gesellschaft für den gesamten Infrastrukturausbau der Russischen Förderation. In der Vereinbarung verabreden beide Seiten eine Zusammenarbeit zum Nutzen der Hamburger Hafen- und der russischen Transportwirtschaft sowie den Austausch von Informationen. Diese Kooperationsvereinbarung ist sinnvoll, da Russland im Seegüterumschlag zweitwichtigster Partner des Hamburger Hafens ist.
Russland ist auch der zweitwichtigste Handelspartner im Containerverkehr des Hamburger Hafens. Allein 2012 wurden in Deutschlands größtem Hafen im Im- und Export mit Russland 676.000 TEU, ein Plus von 13,5 Prozent, umgeschlagen. Im Export nach Russland werden vor allem Nahrungs- und Genussmittel, chemische Erzeugnisse und Maschinen, Ausrüstungen, Haushaltsgeräte umgeschlagen. Wichtigste Importgüter sind Kokerei- und Mineralölerzeugnisse, Kohle, Erdöl und Erdgas sowie chemische Erzeugnisse. Auch im ersten Halbjahr 2013 setzte sich dieser Wachstumstrend mit einem Anstieg um 8,3 Prozent auf 343.000 TEU im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fort. Grund für diese positive Entwicklung sind mehrere neue Feederliniendienste von Hamburg in die Ostsee, die auch die Häfen St. Petersburg und Ust-Luga anlaufen. Der russische Markt wird neben den Direktverbindungen über russische Häfen auch im Transit über finnische Seehäfen wie Kotka und Hamina sowie über die baltischen Seehäfen bedient.