Zwei Drittel der zweiten Röhre fertig

Er steuert die Arbeiten zur Herstellung des Querschlages
Er steuert die Arbeiten zur Herstellung des Querschlages
VERA kommt gut voran

Solche Nachrichten verbreiten Bauherren gerne: Die Arbeiten zur U4 kommen besser voran als ursprünglich gedacht. Statt den ursprünglich geplanten 10 Meter pro Tag kommt VERA mit bis zu 11 Metern voran. Heißt: Schon Zweidrittel der zweiten Tunnelröhre sind fertig. Hochbahn-Vorstand Ulrich Sieg freute sich auf der dritten Sommertour auf der U4-Baustelle: „ Es hat sich gezeigt, dass die zweite Röhre durch die Optimierung der Werkzeuge deutlich schneller gebohrt werden kann, als es bei der ersten Röhre der Fall war.“ Dabei geht die Hochbahn davon aus, das der Tunnelbohrer noch dieses Jahr den Jungfernstieg erreichen wird.

Die Fräse ist laut und produziert viel Staub
Die Fräse ist laut und produziert viel Staub
Die Sommertour ist eine Informationsveranstaltung für Journalisten, auf der dieses Mal das erste Mal die Strecke von der Haltestelle Überseequartier zur Haltestelle HafenCity-Universität zu Fuß bewältigt werden konnte. Unter den Fluten des Magdeburger Hafens ging es auf den schon  zwischen den Haltestellen verlegten Schienen durch die neuen Tunnel. Eine beeindruckende Erfahrung, man braucht nicht mehr viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass demnächst die ersten U-Bahnen durch diese Tunnel fahren werden. Doch ganz so schnell geht es doch nicht.

 

Die Gleise unter dem Hafenbecken und zwischen den Haltestellen sind schon verlegt
Die Gleise unter dem Hafenbecken und zwischen den Haltestellen sind schon verlegt
Aber die Hochbahn ist zuversichtlich, die angepeilte Erstfahrt im Herbst 2012 durchführen zu können. Trotz der schon verlegten Gleise zwischen den beiden HafenCity-Haltestellen müssen noch viele Kilometer Gleise in den durch VERA gebohrten Tunnelröhren verlegt werden. Ebenfalls noch Thema –  und für viele Anwohner ein sehr leidiges – sind die Notausstiege. Bei der Besichtigung konnte man die kleine Variante sehen: Einen sogenannten Querschlag zwischen den beiden Röhren. Auf Höhe des Störtebeker-Denkmals werden die beiden Röhren in traditioneller bergmännischer Tradition verbunden. Eine durch Arbeiter gesteuerte Fräse frisst sich Schicht für Schicht erste durch die Tübbinge und dann durch das umgebende Erdreich.

Die Arbeiten finden auf Höhe des Störtebeker Denkmals statt
Die Arbeiten finden auf Höhe des Störtebeker Denkmals statt
Hochbahnsprecher Christoph Kreienbaum entschuldigte sich nochmals für die Unannehmlichkeiten, die die Anwohner am Kaiserkai bei den Sandstrahlarbeiten zum Anschluss des dortigen Notausstieges an die Tunnelröhren hinnehmen mussten. „Ingenieure haben bei schonenden Verfahren anderes im Sinn als andere Menschen“ und versprach zukünftig Besserung. Ebenfalls schon zu sehen: Die Arbeiten zum Fußgängertunnel zum Oberhafen. Die guten Nachrichten zum rascheren Fortgang der Arbeiten am U4-Tunnel dürften nicht nur bei den Hochbahn-Angestellten ein Lächeln auf das Gesicht zaubern. Jeder eingesparte Tag bringt die unmittelbaren Anwohner des Notausstieges schneller zur ersehnten Ruhe. Wenn die U-Bahn ihren Betrieb aufnimmt werden vier Jahre Lärm und Schmutz hinter den meisten liegen.

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